Prävention Justizvollzug

In Filmen sehen sie aus, wie Polizeibeamte aus den 1950er Jahren. Ihre „Kontrollgänge“ nutzen sie für eigene Zwecke, nämlich, indem sie an den Gefängniszellen vorbeilaufen, um mit ihrem dicken Schlüsselbund zu klimpern, bis einer der Sträflinge die Geduld überschreitet und die Grenze der Gewalt überschreitet. Als wenn sie darauf gewartet hätten, um diesen Gefangenen mit dem Schlagstock zu foltern.

Im echten Leben gibt es ebenso wenig „Sträflinge“, wie es „Gefängniswärter“ gibt. Sowie echte Gefängnisinsassen keine schwarz-weiß geringelte Sträflingskleidung tragen, sondern entweder Alltagskleidung in U-Haft oder blau-graue Gefängniskleidung in Strafhaft, so tragen Beamtinnen-, und Beamte im Vollzug keine „Uniform, sondern Dienstkleidung.
Sie arbeiten im öffentlichen Dienst, müssen also ein eintragsfreies, sauberes Führungszeugnis vorlegen, und sie sind keine „Quereinsteiger“ nach einem Lehrgang, sondern sie haben eine staatlich-anerkannte Berufsausbildung absolviert.
Zu ihren Aufgaben zählt unter anderem die schriftliche-, und die praktische Kontrolle aller Materialien, auch die Lebensmittel und die Eskorte der Insassen, auch während der Freistunde. Der Vollzug kostet eben Geld.

Und letztlich haben auch Insassen im Vollzug ein Recht auf Einhaltung ihrer Grundrechte. Bürgerrechte, wie zum Beispiel die Teilnahme an politischen Wahlen, haben Insassen nicht. Aber Menschenrechte, denn auch im Gefängnis ist die Würde des Menschen unantastbar.
Zur Einhaltung der Grundrechte
sind Justizvollzugsbeamtinnen-, und Beamte neben den Gesetzen auch psychologisch geschult, um mit Deeskalationstechniken Gefahren erkennen und deeskalieren zu können.

Manche Insassen hätten anscheinend gerne, dass Beamtinnen-, und Beamte im Strafvollzug keine Ahnung haben, von dem, was sie da reden. Nun, sie sind nicht dafür da, um mit den Gefangenen in der Zelle „Monopoly“ zu spielen und mit ihnen das Leben verbringen. Und auch wenn sie hinter verschlossenen Türen arbeiten, leisten sie der Gesellschaft einen würdigen Dienst.

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Prävention Exekutive, Pflege und Sicherheit

Ja, in allen folgenden Berufsgruppen hat es einst Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegeben, die ihren Beruf benutzt haben, um Anerkennung zu gelangen:

– Zum Beispiel gab es während der 1990er Jahre in den USA Polizisten, die ungefragt Sicherheitsberatungen für Frauen gegeben haben, um Vertrauen zu gewinnen und um diese auserchorenen Kundinnen zu Vergewaltigungsopfern zu machen.

– Zum Beispiel gab es während der letzten 20 Jahre in Deutschland einen Polizeibeamten, auf dessen heimischen Rechner man sogenannte “Kinderpornographie“ gefunden hat.

– Zum Beispiel gab es während der letzten 10 Jahre in der deutschen Polizei und in der Bundeswehr mehrere rassistische- und fremdenfeindliche Vorfälle.

– Zum Beispiel wurden während der letzten Jahrzehnte Fälle aus Deutschland, USA und Australien bekannt, in denen Feuerwehrleute Brände gelegt haben, um bei ihren “eigenen Bränden“ durch vermeintliche “Zivilcourage“ Anerkennung zu erlangen.

– Zum Beispiel gab es auch in deutscher Kriminalgeschichte der letzten Jahrzehnte Pflegekräfte, die sich über Gott gestellt haben, um Patientinnen und Patienten nach eigenem Ermessen “zu erlösen“.

– Zum Beispiel wird manchen Beamtinnen und Beamten des Justizvollzuges nachgesagt, dass sie gerne Gefangene provozieren. So, wie dies auch Beamtinnen und Beamten der Polizei, und auch Soldatinnen und Soldaten nachgesagt wird.

Wie hoch sind Risiko und Wahrscheinlichkeit? Warum werden manch andere Bedienstete/Beamt:innen in den Himmel gelobt, und wer sind die Menschen, die sich einreden, die Arbeit genannter Berufsgruppen beurteilen zu können?

In der privaten Sicherheitswirtschaft findet man sogar einen Lehrgang zum Ordner: dieser dauert gerade mal einen Tag und kostet 60 Euro. Damit ist man zum Beispiel berechtigt, in Fußballstadien als Ordner zu arbeiten – dies ist eine Nebentätigkeit, weil meist nur am Wochenende. Oder man ist Ordner auf öffentlichen Plätzen, zur Kontrolle der Impfnachweise.
Im Rettungsdienst gibt es einen 1-wöchigen Lehrgang zum Sanitätshelfer. Dieser Lehrgang wird in Vollzeit unterrichtet und man muss eine schriftliche-, und eine praktische Abschlussprüfung absolvieren.
Bei der Polizei und bei der Bundeswehr gibt es keine Tages-, Wochen-, oder Monatslehrgänge mit Praktikum oder dergleichen. Man muss sich schon für (…) Jahre festlegen, dementsprechend sind die Anforderungen viel höher.

Erreicht man aber durch längere und intensivere Ausbildung bessere Qualität?

Sobald mindestens zwei Menschen von einem Thema wissen, erhält man über dasselbe Thema zwei verschiedene Meinungen. Bei Meinungen über Berufsgruppen ist das nicht anders. Man wird also trotz aller Tests auf psychologische-, und geistige Eignung nie vollständig ausschließen können, dass sich jemand in einer der eingerahmten Berufsgruppen bewirbt, um in der Gesellschaft gut dastehen zu wollen, sich wichtigmachen zu wollen.

Warum spricht eigentlich niemand von den Bediensteten und Beamt:innen, die uns allen im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten helfen und dabei ihr Privatleben oft vernachlässigen? Und das, obwohl die Politik bereits seit Jahrzehnten davon spricht, Sicherheit zu fördern? Obwohl man bereits im Zweiten Weltkrieg versprochen hat, die damaligen “Krankenschwestern“ besser auszubilden und intensiver zu fördern?
Wir als Gesellschaft tragen die moralische Verantwortung, allen Menschen aus genannten Berufszweigen zu bedanken. Nachsicht und Respekt sind wohl das Mindeste.

Die Beiträge zur Prävention der Berufszweige Polizei, Bundeswehr, Medizin & Pflege, Feuerwehr & THW, Rettungsdienste, Justizvollzug und Sicherheitswirtschaft kann man auch von hier aus verlinkt aufrufen.

Als ehemaliger Rettungsdienstler und heutige Fachkraft für Schutz und Sicherheit bringe ich eigene Erfahrungen mit (siehe in „Über mich“).

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