www.axelpetermann.de – Jahrgang 1952, ist zertifizierter Fallanalytijer (Profiler), Autor und Berater. Von 1975 bis 2014 war er bei der Bremer Mordkommission, darunter auch als Leiter.
https://main-verlag.de/autoren/manfred-lukaschewski – Dr. Manfred Lukaschewski, geboren 1957 in der Altmark, hatte ursprünglich Physik studiert, was als „Secuity“ am Flughafen tätig und hat ein weiteres Studium, nämlich für Kriminalistik, mit dem Dr. jur. abgeschlossen. Seine Sachbücher über die Kriminalistik sind im Main-Verlag erhältlich.
www.kriminalistenroman.de – Kriminalhauptkommissar und Krimiautor Bernhard Hatterscheidt ist im Jahr 1965 in Essen geboren, arbeitet seit seiner Ausbildung ab 1982 bei der Polizei. Im Jahr 2022 ist sein zehnter Band erschienen, seine Lesungen sind vom Ruhrgebiet bis nach Süddeutschland bekannt.
www.stephan-harbort.de – Jahrgang 1964 in Düsseldorf, ist Autor dutzender Sachbüchere über das Profiling und ist Fachberater, seit 1984 im Polizeidienst und war von 2000 – 2007 Leiter verschiedener Ermittlungskommissionen. Er genießt den Ruf als Deutschlands bekanntester Serienmordexperte.
www.lydiabenecke.de – Kriminalpsychologin Lydia Benecke, man kennt sie aus zahlreichen Fernsehauftritten, wie beispielsweise beim „Aktenzeichen XY“, ihre Bücher heißen „Sadisten“ und „PsychopathINNEN“.
www.stefanie-gregg.de – Schriftstellerin mit Verlagserfahrung, Vorsitzende des Verbands für Deutsche Kriminalliteratur. Herzlichen Dank nochmal für die Publikation meines Artikels über die Sicherheitsbranche in eurer Krimipedia.
www.sonjawolferautorin.de – Sonja Wolfer ist Autorin, Lektorin und Korrektorin, sie schreibt zum Beispiel Krimis. In Ihrem Blog befinden Sich etliche spannende Themen über die Arbeit der Ermittler, aber auch Satire.
Wird beispielsweise auf jemand mit einem Messer zig-fach eingestochen, sodass die geschädigte Person verblutet, fällt es uns schwer, zu glauben, dass es nicht mindestens versuchter Mord gewesen sein soll. Straftaten dieser Art sind aber in der Realität auch schon als Totschlag verhandelt worden. Abgewogen wird unter anderem auch, ob die Täterin oder der Täter in den privaten Wohnbereich der geschädigten Person eingebrochen ist, ob sie bzw. er eventuell alles akribisch geplant und sich bereits vor der Tat Zugang verschafft hat, zum Beispiel mittels eines Schlüssels.
Würde die Täterin bzw. der Täter ihre/seine Tat mit „Ich hab`s ja nur gut gemeint“ rechtfertigen wollen, müsste die darauf folgende Frage „Mit wem?“ lauten. Schon alleine, dass die Aussage mit “Ich…“ beginnt, lässt darauf vermuten, dass die Person, die die Tat ausgeübt hat entweder im eigenen Interesse gehandelt hat oder zu wissen glaubte, was für die andere Person gut ist und was nicht.
Die Definition des Paragraph 211 nach deutschem Strafgesetzbuch lautet folgendermaßen:
(1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.
(2) Mörder ist, wer
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.
Unter “…, niedrigen Beweggründen“, womit sprichwörtlich “die unterste Schublade“ gemeint ist, die sich auf die Bedürfnis-Pyramide nach Maslow oder auch “Maslow-Pyramide“ bezieht. Gemeint sind demnach Schlafen, Essen, Trinken, Sex… (siehe “Geschlechtstrieb“).
Weiter “heimtückisch“, “grausam“, “oder mit gemeingefährlichen Mitteln“. Wir sind uns sicher darüber einig, dass eine Person, die aufgrund mehrerer Stiche verblutet, möglicherweise auf grausame Weise getötet wurde, “elendig verreckt“, würde man im Volksmund sagen. Was aber, wenn die Täterin bzw. der Täter die Tat im berauschten Zustand ausgeübt hat oder unzurechnungsfähig gewesen ist? Als Unzurechnungsfähigkeit werden Alkoholgehalt im Blut von mindestens 3 Promille oder auch seelische oder geistige Unzurechnungsfähigkeit bezeichnet, etwa wenn die Täterin oder der Täter zum Zeitpunkt auch vor- und nach der Tat zwar nach dem Gesetz erwachsen ist, aber Ansichten eines Kindes vertritt.
Der Paragraph 211 des deutschen Strafgesetzbuches ist nur einer von mehreren Dutzend, die ein Verbrechen definieren – also Taten mit Strafmaß nicht unter 1 Jahr für Verbrechen, Vergehen werden übrigens mit Freiheitstrafe “mit Mindeststrafe weniger als 1 Jahr oder Geldstrafe“ geahndet.
Die Schutzpolizei erscheint zum Beispiel auch, wenn Gefahr in Verzug ist. Alle Beamtinnen und Beamte der Schutzpolizei sind entsprechend geschult worden, um auch “zwischen den Zeilen“ sozusagen heraushören zu können, ob die anrufende Person, die sich am Telefon die geschädigte Person ausgibt, diese auch tatsächlich ist und aus Angst etwas für sich behält.
In vielen Krimis gibt es ohne Mord keine Leiche, so viel zum Klischee. Im realen Leben kommt die KriPo zum Beispiel auch bei versuchtem Totschlag – dieser könnte sich immerhin im Laufe der Ermittlungen als versuchter Mord oder Mord herausstellen.
Weshalb interessieren wir uns eigentlich für die Arbeiten der Polizei und der Justiz? Genügt es uns, wenn wir als Fernsehzuschauer auf eine Reise mitgenommen werden, und dabei uns mehr gezeigt wird, als den Fernseh-Kommissaren? Oder möchten wir tatsächlich das Gefühl bekommen, schlauer als die Polizei zu sein, ähnlich wie beim Fußball: „Den hätte ich schon reingeschossen, als ich noch Kind war!“. In Wahrheit würden es die meisten von uns keine 10 Minuten lang mit einem Profi-Fußballer aufnehmen können.
Und was ist mit dem Täterprofil, während wir Krimis lesen oder schauen? Sind sich die meisten von uns denn nicht sicher, den wahren Täter zu kennen, sofern wir nicht auf die Uhr schauen? Verlassen wir uns dabei unsere Wahrnehmung oder orientieren wir uns nach dem, was wir kennen? Viele Serienmörder jedenfalls folgen einem immer währenden Muster, und dabei verarbeiten die meisten etwas Bestimmtes aus deren Vergangenheit. Zum Beispiel hat ein Mann zwischen den Jahren 2010 und 2912 in Köln mehrere Frauen getötet, deren Haare blond gewesen sind. Für uns Außenstehende vermag es kurios vorkommen, so als würde man nach einer negativen Frau namens “XY“ Frauen töten, die denselben Vornamen tragen. Aber so war es nicht, und es war vor allem SEIN MOTIV, seine Rechtfertigung, nach seinem Verständnis: seine Mutter hatte blondes Kopfhaar, und sie war alleinerziehend und hatte regelmäßig Männerbesuch, wobei er mit seinen Belangen und vor allem mit seiner Persönlichkeit als Kind außen vor gelassen wurde.
Was macht einen Täter eigentlich aus? Was macht einen überhaupt zum Täter, ob nun zum Sexualtäter oder zum Gewalttäter, oder beides?
„In jedem von uns steckt immer noch ein Tier“, sagen viele. Der erste Mord der Menschheitsgeschichte war der sogenannte “Brudermord“, der sich auf die Bibel bezieht, weil Kain seinen Bruder Abel im Streit ermordete, er hatte den Tod seines Bruders missbilligend in Kauf genommen, er hat auf ihn eingeschlagen, es war ihm egal, ob er dabei sterben würde. Hoppla! Ist Töten also etwas menschliches? Jedenfalls sind seither Neid, Habgier und Eifersucht die ältesten Mordmotive der Menschheit.
“Du sollst nicht töten“, “Du sollst nicht lügen“, “Du sollst nicht stehlen“, “Du sollst nicht ehebrechen“, “Du sollst nicht begehren deines nächsten Weib“…, ist ja gut, die Hälfte aller Gebote sind beisammen, die kennen wir auch alle. Zumindest haben die fast alle von uns schon mal gehört, manche von uns im Kindergarten, manche von uns in der Schule, manche von uns erst im späteren Schulleben, manche anscheinend gar nicht. Ohne einen auf Pfarrer zu machen: warum wird dann getötet und gemordet, wo doch die meisten von uns die 10 Gebote kennen?
Das Brechen von Regeln ist sowas wie eine Kehrseite in uns, auch das Böse reizt uns, womit wir eigentlich schon wieder bei der Bibel wären, man denke an Adam und Eva im Paradies, als die Schlange Eva bekehrte, den vergifteten Apfel zu essen.
Sind wir doch mal ehrlich: wir wollen belogen werden. Dem meisten von uns geht es lediglich um die Befriedigung unserer Neugier und unserer Sensationslust: Tür aufmachen, mal kurz riechen und gaffen, wenn es uns aber aus irgendeinem Grund zu heikel, zu ekelhaft oder zu hässlich wird, schnell still und heimlich verdrücken. Ohne vielleicht auch nicht mal die Tür von außen wieder schließen. Mit der Einstellung möchten Hobby-Psychologen Täter behandeln? Am besten erst gar nicht lange damit aufhalten, um als außenstehende Person zu bestrafen, aber gleichzeitig sich selber zu schützen, oder? Genau diesem Verhalten sind viele Gewalt- und Sexualverbrecher bereits in ihrer Kindheit begegnet, und genau dieses Verhalten hat sie doch erst zu Tätern werden lassen.
Um ein Beispiel als Grund für eine Täterschaft stellen wir uns die Kindheit eines jeden Menschen in Zahlen, Statistiken vor (es könnte Ekel entstehen).
Beginnen wir mit dem Säuglingsalter, das bis zum Ende des ersten vollendeten Lebensjahres entsteht. Ab dann beginnt das Kleinkindalter, das in der Regel bis Ende des fünften Lebensjahres, ab dann beginnt die Kindheit, die widerum bis zur Pubertät dauert, bei Jungen ist das in etwa ab Beginn des 13. Lebensjahres, ab dann wiederum beginnt das Zeitalter des Heranwachsenden.
Viele Erwachsene (meist kinderlos?) scheinen die einzelnen Phasen nicht mehr wahrzunehmen. „Na und? Sitze ich mit einer Arschbacke ab“, sagen jedenfalls manche. Je älter man wird, desto häufiger rechnen manche Erwachsene nur noch in 10er-Schritten – dass der Unterschied zwischen 50 und 40 Lebensjahren nicht mehr so groß wie der zwischen 20 und 30, leuchtet ein. Das Ratio von vielen Erwachsenen ähnelt sich jedoch mit dem Ratio eines Kindes, nämlich in der Wahrnehmung, also auch im Vorstellungsvermögen: sowohl Kleinkinder, Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene denken – salopp ausgedrückt – in 100 Prozent, nach dem Motto “Meine Lebensjahre sind hundert Prozent“. Wenn also einem Kind (hier nach unserer Darstellung 6-14 Jahre) drei Jahre lang im näheren Umfeld etwas Unmenschliches widerfahren ist, dann sind das hier in unserem Beispiel genau 37,5 Prozent, die diesem Kind von seiner Kindheit fehlen, weil es in seiner Entwicklung gestört worden ist.
Stellen wir uns nun die körperliche und geistige Entwicklung mit all ihren Phasen bildlich in Form von zwei Papierhäusern vor (dient dem Zweck). Für das erste Haus erstellen wir ein Fundament in beliebiger Größe (Säuglingsalter, 1 Jahr), dieses Fundament erstellen wir wie gewohnt im Erdboden. Wir bauen darauf mittig stehend 2 Zimmer (Kleinkindalter). Darauf stellen wir mittig stehend acht kleinere Zimmer (die Kindheit), und darüber dann die kürzere Zeit des Heranwachsens. Das andere Haus bauen wir, wie wir es kennen, mit einem Fundament, und darauf alle Stockwerke in gleicher Breite und gleicher Höhe, wobei die Raumaufteilung getrost variieren kann.
Wozu ein Beispiel dieser Art? Bei diesem Profil geht es nicht – wie man annehmen könnte – um ein Kind, an welchem sich ein fiktiver Täter vergangen hat, sondern um das Profil eines Täters, um das, was ihn zum Täter gemacht haben könnte. Nicht jeder Mensch, der traumatisches erlebt hat, wird automatisch zum Täter, jedenfalls nicht, wenn Fachmenschen frühzeitig Entwicklungsstörungen feststellen und sowohl menschlich als auch mit fachlichem Wissen bestmöglich gegensteuern, ohne die Entwicklung weiterhin aufzuhalten. Deshalb auch die bildliche Darstellung in Form von zwei Häusern: die erste Variante wäre die “ungesunde“ Variante, die zweite wäre “gesund“ oder sagen wir als Laien “normal aufwachsend“. Dass es auch darüber unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten gibt, ist auch klar, ginge aber hier an dieser Stelle viel zu weit in die Tiefe.
Vollkommen nachvollziehbar, dass obiges Beispiel schon alleine wegen des Wortes “Kind“ im Zusammenhang mit “Täter“ so mancher Leserin bzw. manchem Leser an die Nieren gegangen ist. Ein Buch kann man zuklappen, einen Text kann man zerreißen, das Fernsehprogramm kann man umschalten oder den Fernseher ausmachen. Ein Tatort ist nur das Objektive, ab da fängt die eigentliche Arbeit erst an, und was früher die Romanfigur Sherlock Holmes mit seinem Assistenten Watson, gemeinsam, aber nur zu zweit, erledigt hat, spaltet sich heute in verschiedene Bereiche, wie die Kriminaltechnik, Kriminalwissenschaften, Kriminalistik, Kriminalpsychologie, und etliche andere Unterbereiche.
Kriminalisten wie die von der Kriminalpolizei, und Fall-Analytiker, also Profiler, sind diejenigen, die sich als erstes mit der Psyche des Täters befassen, sofern sie für die Mordkommission tätig sind. Selbstverständlich können auch der erfahrenste Polizeibeamte und auch der erfahrenste Psychologe “nur“ von dem ausgehen, was sie aus zig Fachbüchern gelernt und selbst erlebt haben: auch sie können einem Menschen nur vor den Kopf schauen, dabei also auch Fehlentscheidungen treffen. Und, wie es so oft der Fall ist, wenn man den gesamten Teppich ausrollt: erst dann sieht man selbst beim dreckigsten Teppich noch ein paar saubere Flecken.
Um in diesem Zusammenhang nochmal mögliche Täterschaft anzusprechen, gibt es auch Menschen, die während ihrer so wichtigen Jahre in der Entwicklung gelernt haben, Manipulation gegen andere als Waffe und vor allem für eigene Zwecke einzusetzen (erinnern wir uns oben an die Rechtsdefinition des §211 StgGB), Menschen mit dieser Eigenschaft definiert man als Psychopathen. Der Soziopath empfindet nichts, während er seine Opfer schändet.
Was Menschen, Tiere und Sachen im Sinne des Gesetzes sind, ist in unseren Gesetzestexten nachzulesen. Auch Psychopathen und Soziopathen lassen sich nicht anhand eines einzigen Satzes definieren, auch darüber sind dutzende Fachbücher geschrieben worden. Menschlich gesehen sind es Menschen – kein Zweifel, dass diese Art von Mensch in der Gesellschaft nichts mehr zu suchen hat. Und dennoch sind es Menschen.
Es sind also auch jede Menge Themen und jede Menge individuelle Menschen, die es wert sind, über sie zu schreiben.
In Fernsehserien wird uns binnen 10 bis 15 Minuten ein Mord in allen Facetten dargelegt. Wir als Zuschauer rätseln mit, wer der Mörder sein könnte, was er wann, wie und wo geplant und getan hat, und was sein Motiv gewesen sein könnte. Für uns Hobby-Psychologen und Hobby-Kriminologen klingen die gezeigten Fälle spannend, manchmal erscheint es uns sogar einfach, einen im Fernsehen gezeigten Fall zu lösen. Und was wir in solchen Fernsehserien gelernt haben, glauben wir, in der Realität anwenden zu können, wenn Medien nach einem Mörder suchen, wenn mal wieder “etwas passiert ist“.
Mitarbeiter dieser Abteilungen können schlecht Tote wieder lebendig machen und defekte Teile wieder reparieren, um einen Mord rekonstruieren und um dem Täter auf der Spur bleiben zu können. Tatsächlich sind für die Bearbeitung eines Falls mehrere Abteilungen zuständig, deren Berufe man entweder mit Abschluss erlernen oder gar studieren kann – und auch muss, um überhaupt erst ein Teil dieser Puzzles sein zu dürfen. Es ist die Wissenschaft, die der Aufklärung eines Mordes dient, vieles davon ist reine Berechnung, also Mathematik. Wohl bemerkt, dass jede Abteilung nur ein winziger Teil dieses Puzzles ist.
Mancher Mord ist zwar bis ins Detail geplant, jedoch auch nur das Tüpfelchen auf dem “i“, eine Momentaufnahme anhand dessen bzw. anhand derer wir als Laien glauben, über die Täterin bzw. über den Täter urteilen zu können. Manche Morde “geschehen/passieren“ im Affekt, manch andere sind kaltblütig geplant. Hinter jeder Täterin bzw. hinter jedem Täter steckt aber auch ein Täterprofil, ein Mensch, eine Persönlichkeit, selbst in jedem Menschen, der noch so brutal und pervers-sadistisch gemordet hat. Zwar sind manche psychischen Krankheiten vererbbar, und dennoch wird niemand(!) nur als gut oder nur als böse geboren. Man wird zu dem gemacht, allerdings besteht ein Unterschied zwischen dem Lernen und dem Abschotten als Kind und als Erwachsener. Wir glauben, beurteilen zu können, was Gut und was Böse ist – weil wir es zum Teil in unserem kindlichen Umfeld und zum Teil später als Erwachsene gelernt haben. Mit dem Älterwerden haben wir aber auch gelernt, uns gewissermaßen zu schützen, uns abzuschotten, jede bzw. jeder auf ihre bzw. auf seine Weise. Und obwohl wir dazugelernt und uns weiterentwickelt haben, sind wir nur Laien.
Soziopathie und Psychopathie sind im Grunde schnell und einfach definiert: ein Soziopath erschleicht sich bewusst das Vertrauen anderer, um Lücken in der Persönlichkeit ausfindig zu machen, um widerum Schaden zuzufügen, während es einen Psychopath so gut wie gar nicht interessiert, was das Opfer empfindet, er ge- und missbraucht nur den Körper des Opfers, um damit nach seinen Belieben zu “spielen“, ein Spiegelbild seiner Seele – ob nun weiblich oder männlich (es gibt auch TäterINNEN). So einfach wie es scheint, ist es aber nicht, es wurden inzwischen hunderte Bücher über Täterprofile bzw. über das Erstellen von Täterprofilen, also über das Profiling, geschrieben.
Als Laie vermag man darüber urteilen zu können, ob der Täter sprichwörtlich “einer von uns“ ist oder nicht. Doch auch das können nur “Fachmenschen“ beurteilen, deren Berufe zum Beispiel Kriminalpsychologe, Rechtspsychologe und Fallanalytiker sind.
Ein Krimi ist oftmals nur die Momentaufnahme eines Mordes, ein Thriller ist nicht selten die Geschichte des Täters und die anderer Menschen, nämlich auch die Geschichten der Opfer und die der Angehörigen.